Spielbericht

Tor: Christian Eisenköck (84.)

 
Bericht Kamfmannschaft:

Ein schöneres Geschenk hätte sich Thalheim-Coach Franz Ploier zu seinem 46. Geburtstag nicht wünschen können. Dank dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft bei Abstiegskandidat ATSV Zipf kletterte man nicht nur auf Platz vier in der Tabelle der Bezirksliga Süd, sondern beendete auch einen Auswärtsfluch. Neuzugang Christian Eisenköck gelang in der 84. Minute der einzige und entscheidende Treffer im Spiel.

In der Fremde erwies sich Union Thalheim zuletzt als wahrer Punktelieferant. In den vergangenen sechs Auswärtsspielen holte die Elf vom Thalbach nur zwei Punkte – im Spiel gegen den ATSV Zipf beendete man diesen Fluch. Und das ausgerechnet am Tag des 46. Geburtstags von Trainer Franz Ploier.

Auf dem kleinen und sehr holprigen Platz des ATSV Zipf entwickelte sich das erwartet schwere Spiel. Der Abstiegskandidat hielt mit viel Kampf und Leidenschaft dagegen, spielerische Glanzlichter und Gustostückerl blieben die Ausnahme. Ebenso konnten nennenswerte Einschussmöglichkeiten an einer Hand abgezählt werden. In der 35. Minute zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz, der Treffer von Thalheims Offensivspieler Stefan Schwarzlmüller wurde aber zu Recht wegen Abseits aberkannt.

Zipf machte vor allem der Kreativabteilung der Gäste das Leben schwer. So wurden die Regisseure Roland Ulrich und Paul Dornetshuber mehrmals mit Dutzendfouls gestoppt, um den Thalheimern den Spielrhythmus zu nehmen.

In der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielgeschehen nur sehr wenig. Je länger die Partie dauerte, umso mehr erhöhte der ATSV Zipf das Risiko. Doch die reifere und clevere Mannschaft war an diesem Tag Union Thalheim, die sich auch den Sieg holte. In der 84. Minute war es so weit: Nach einem Eckball von Roland Ulrich landete der Ball vor den Beinen von Christian Eisenköck und der Torjäger hatte keine Probleme, das Leder aus fünf Metern über die Linie zu drücken. Nun warf Zipf alles nach vorne – für Thalheim ergaben sich Entlastungsangriffe. Der eingewechselte Daniel Mühlböck hätte in der 88. Minute bereits für die Vorentscheidung sorgen können, doch der „Jolly Joker“ vergab. So blieb es bis zum Schluss spannend. In der Nachspielzeit musste sich Union Thalheim bei Torhüter Michael „der Panther von Zipf“ Oos bedanken, der seiner Mannschaft mit einer sensationellen Parade den Sieg rettete.

Am Ende jubelte die Union Thalheim über den ersten Auswärtssieg seit dem 13. September 2009 (3:1 gegen Lambach) und den Vorstoß in der Tabelle auf Rang vier. Bei einem weiteren Erfolg im Heimspiel gegen Lambach ist für die Ploier-Elf sogar Platz drei in Reichweite.

Doch das Wichtigste zum Schluss: „Happy birthday, Franz Ploier“

Details:

Thalheim: Oos; Klement; T. Mitterhumer, Milich; Schwarzlmüller (92. Hagmayr), Pils, Ulrich, Weinberger, A. Mitterhumer (89. Nacak); Eisenköck (85. Mühlböck), Dornetshuber.

Nicht zum Einsatz gekommen: Bernhard Steiner, Patrick Gehmair.

<<< Fotos Kampfmannschaft >>>

 

Bericht Reserve:

Auch in Zipf wurden die Hausaufgaben der jungen Pflug-Elf mit Bravour erledigt und Platz 3 in der Tabelle zurück erobert. Nachdem die unmittelbaren Tabellennachbarn Lambach und Attnang bereits am Samstag vorgelegt hatten, brauste der Thalheim-Orkan über das Salzkammergut und nahm mit dem 3 : 1 wichtige Punkte mit an den Thalbach.

Mit 3 Siegen in Folge kletterten die jungen Krieger in den Bus zur Schlacht nach Zipf. Frei nach dem Motto ’never change a winning team’ entschied sichTrainer-Guru Pflug bei der Startelf nur zu einer kleinen Korrektur: nachdem ’Cevapcici-Bomber’ Zivic einen Chrash-Kurs in Sachen Uhrzeit abgelegt hatte rückte er in die Anfangsformation – ansonst idente Aufstellung wie gegen Gosau. Auf Grund der extremen kleinen Arena in Zipf konnten die Gäste aus Thalheim nicht ihre technische Überlegenheiten ausspielen – Kampf war Trumpf. Trotzdem zeigten sich die Mannen rund um ’Denker’ und ’Lenker’ Fischer extrem bissig und aggressiv, nahmen das Heft sofort in die Hand und wurden bereits nach wenigen Minuten belohnt. ’Mr. Eisenfuß’ Eder nahm sich aus gut 25 Metern ein Herz und sein Freistoß zappelte unhaltbar im Netz. Befreit von der frühen Führung zeigte sich die Pflug-Elf jetzt von ihrer besten Seite und erarbeitete sich Chancen fast im Minutentakt. ’Wer hat noch nicht, wer will noch mal’ bekam fast jeder der Offensiv- bzw. Kreativabteilung seine Torchance; es war aber abermals ’Turbo’ Eder, der nach gut 25 Minuten auf 2 : 0 stellte. ’Forrest Gump’ Dirisamer ließ sich kurz darauf auch nicht zweimal bitten und erhöhte auf
3 : 0. Mit e. g. Spielstand ging es auch anschließend in die Halbzeitpause.

Um die ’Lufthoheit’ nicht zu gefährden, brachte Coach Pflug nach dem Wechsel Christoph Metesch – 1,94 m-Mann Aumayr kurbelte ja bereits von Anfang an und zeigte mit einigen Sololäufen, dass er nicht nur als Radarauge am Feld stand. Leider versetzten die Gäste aus Thalheim den Hausherren mit einem weiteren Treffer nicht endgültig den Todesstoß – mehrmals im Blickpunkt ’ka Problem’ Fischer und ’Zechpreller’ Rözsa, die mit ’1.000ern’ an Keeper Schrattenecker scheiterten. Vielmehr waren es die Gastgeber, die ein Missverständnis von ’Eddie Murphy’ Donkor und Goalie Wildberger nutzen und auf 1 : 3 verkürzten. Trotz der daraus resultierenden leichten Verunsicherung schaukelten die Thalheimer das Ergebnis nach Hause und erhöhten das Score auf 30 Punkte. 

Trainer Pflug: mit den ersten 60 Minuten bin ich sehr zufrieden. Auf Grund des kleinen Platzes konnten wir unsere Raketen Zivic, Dirisamer und Eder nicht zünden. Wir haben großteils sehr guten Fußball geboten und auch unsere enorme Kampfkraft aufblitzen lassen. Chancen waren für gut und gerne 6, 7 Tore da. Leider haben wir es verabsäumt, unser Torverhältnis zu polieren. Noch wichtiger als Punkte und Tore ist mir aber, wie wir uns auf dem Platz präsentieren. Unser Spiel ist sehr variantenreich und mit div. Systemen können wir uns an die Gegebenheiten anpassen. Ich hoffe jetzt auf den Charakter der Mannschaft. Wir dürfen jetzt nicht abheben und uns auf die nächsten Aufgaben konzentrieren. Nur dann ist weiterer Punktezuwachs garantiert und können wir die Fans mit einem Fußballspektakel und Torfestival ins Heimoval locken.