Der erste Gradmesser für Esad Mahmutovics Mannschaft startete für die Union Thalheim wie geplant. Mehr Spielanteile und eine Führung nach 45 Minuten waren der Lohn einer starken Auswärtsleistung. Doch die Thalheimer brachten sich selbst um den Sieg. Zwei individuelle Fehler drehten das Spiel in der zweiten Halbzeit binnen einer Minute und plötzlich musste die Kampfmannschaft einem Rückstand hinterherlaufen. Zu viele Chancen konnten nicht genutzt werden. Die Zipfer hingegen verwerteten ihre eiskalt und so endete das erste Spiel der Saison mit einem schmerzlichen 1:3. Aber eine Gewissheit bleibt: Die Thalheimer Truppe kann in jedem Fall mit dem Mittelfeld der Liga mithalten.

Mit einer starken Laufleistung erkämpften sich die Thalheimer von Beginn an viele Spielanteile. Zahlreiche Strafraumszenen waren die Folge. Damit hatte auch Schiedsrichter Günther Nebel zu kämpfen, der gleich gefordert wurde. Bereits in den ersten Minuten wurde Daniel Mühlböck im Strafraum niedergestreckt. Den fälligen Strafstoß pfiff Nebel nicht. Kurze Zeit später schoß Stefan Schwarzlmüller in der 15. Minute zum 1:0 ein. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits, eine knappe Entscheidung. Die Thalheimer ließen aber nicht locker und in der 20. Minute folgte durch Roland Ulrich das verdiente 1:0 aus einem Freistoß.

Mit viel Schwung kam die Union aus der Kabine und drängte auf das 2:0. Einige Chancen dazu wurden ausgelassen und an der Stange fehlte das nötige Glück. Umso schmerzliche die 65. Minute. Innerhalb von nur einer Minute gaben die Thalheimer durch zwei Individualfehler den Auswärtssieg aus der Hand und mussten plötzlich einem Rückstand hinterherlaufen. Zwei weitere Stangentreffer und viele ausgelassene CHancen konnten die Niederlage auch nicht mehr abwenden. In der 88. Minute machte Zipf mit dem 3:1 alles klar. Das der Treffer eigentlich nicht hätte zählen dürfen, da Wittek sich den Ball mit der Hand vorlegte, war für das Spiel zu diesem Zeitpunkt nicht mehr relevant.

Nach dem Spiel möchte Trainer Mahmutovic aber nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern das positive mitnehmen: "Wir waren die bessere Mannschaft und können aber noch mehr leisten", so der Trainer. "Die Mannschaft muss noch mehr an sich selbst glauben, dann können wir auch vor dem Tor selbstbewusster auftreten." Ab nächster Woche kann der Trainer auch wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Trainersager der Woche:
"Die Mannschaft muss noch mehr an sich selbst glauben!"