Spielbericht
Union Thalheim - V. Marchtrenk Spielabbruch

Torschütze:

Die dritte Niederlage für Union Thalheim in Folge: Auch gegen Viktoria Marchtrenk konnte man zuhause nicht punkten. Unrühmliches Ende, einer in keiner Weise gehässigen Partie, war der Spielabbruch durch Schiedsrichter Ralph Hofmann in der 88. Minute beim Stand von 0:3.
Das Spiel begann wie erwartet: Viktoria Marchtrenk, als Titelfavorit in die Saison gestartet, war vor allem durch ihr offensives Dreieck – Dusko Klindo, Franz Peter Vandersitt und Uwe Schmidt – brandgefährlich. So legte Klindo nach wenigen Spielminuten einen Pass von Schmidt ideal auf Vandersitt auf, der allerdings alleine vor Tormann Oelschlägel scheiterte. Das 1:0 nach rund 20 Minuten erzielt – wie könnte es auch anders sein – Vandersitt. Zuvor war eine strittige Entscheidung zu Gunsten von Marchtrenk entschieden worden. Auch als der Thalheimer Mario Coric im Strafraum der Gäste klar gefoult wurde, ließ Hofmann weiterspielen. Gastgeber Thalheim kämpfte zwar weiter und probierte nach vorne zu spielen, zwingende Torchancen blieben aber aus.
Auch nach der Pause hatte Viktoria die besseren Tormöglichkeiten. Nach einem verunglückten Rückpass von Thalheim war es für Vandersitt kein großes Kunststück mehr, den Ball ins Tor zu schieben. Nach dem 2:0 riskierte Thalheim alles. Libero Haslgruber rückte ins Mittelfeld vor, in der Abwehr spielt man nur noch Mann gegen Mann. Der Erfolg stellte sich auch ein: Nach einem Foul im Viktoria-Strafraum gab Schiedsrichter Hofmann Elfmeter. Sicherlich eine Entscheidung, über die man diskutieren kann. Roland Ulrich scheiterte allerdings ohnehin, sodass sich jegliche Reklamationen erübrigten.
Das Spiel war danach im Prinzip entschieden. Viktoria war einfach eine Klasse stärker. Im Vergleich zur Thalheimer-Offensive sogar um zwei. Wobei man Mike Zaiser, der meist allein auf weiter Flur im Thalheimer-Angriff rackerte, ein Kompliment für seine kämpferisch tolle Leistung geben muss.

Dann die Aktion, die den Abbruch verursachte: Nachdem Klindo zum x-ten Mal alleine auf das Thalheimer-Tor zulief, ließ Hofmann (er verließ sich auf seinen Assistenten) weiterspielen. Womöglich eine korrekte Entscheidung. Nur beim Abspiel auf Vandersitt, der zum dritten Mal traf, dürfte es eine Abseitssituation gewesen sein. Thalheim-Abwehrspieler Thomas Mitterhumer kritisierte daraufhin den Assistenten und bekam dafür die zweite gelbe Karte. Nachdem Schiedsrichter Hofmann, der objektiv betrachtet sicher nicht immer glücklich agierte, die rote Karte zückte, gab ihm Thomas Mitterhumer einen Stoß ( Rempler ) und drehte sich darauf um, um das Spielfeld zu verlasen.
Anderen Berichten zufolge der Schiedsrichter sei dadurch umgefallen, sind schlicht weg falsch. Nach dem Stoß brach Schiedsrichter Hofmann das Spiel ab.
Die weitere Vorgehensweise obliegt nun dem Fußballverband.

Sollte das Spiel 0:3 strafverifiziert werden (was ja auch das eigentliche Resultat war) wäre es nur für einen Spieler schade. Franz Peter Vandersitt’s drei Tore würden dann nämlich nicht gewertet.