Spielbericht

Tore: Patrick Gehmair (35., Eigentor), Ralph Scharschinger (57.).

Karten: Rot: Friedl (44.); Coric (42.). Gelb/Rot: Thomas Mitterhumer (37.).

Wechsel:
62. Michael Hagmayr für Patrick Gehmair
67. Ertan Nacak für Balazs Bozo
87. Daniel Rözsa für Roman Dirisamer

Bericht Kamfmannschaft:

Im Maximilian-Pagl-Stadion des ATSV Stadl-Paura ging am Samstagabend nach 90 Minuten eine äußerst turbulente Partie zu Ende, bei der die Hausherren mit 2:0 das bessere Ende für sich hatten. Durch ein unglückliches Eigentor von Patrick Gehmair in der 35. Minute ging der Tabellenzweite in Führung, in der 57. Minute fixierte Ralph Scharschinger den Endstand zum 2:0. Als Kartenspieler erwies sich Schiedsrichter Gerhard Loher: Nach dem frühen Ausschluss von Thomas Mitterhumer (37.) stellte der Unparteiische kurz darauf noch Thalheims Mario Coric (Torraub) und den Stadlinger Julian Friedl (Foul) vom Platz. Insgesamt gab es in diesem Spiel drei Mal Rot und acht Mal Gelb.

Alles andere als unfair oder gar gehässig war die Anfangphase in diesem Spitzenspiel. Auf dem tiefen Boden neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld und so gab es kaum nennenswerte Tormöglichkeiten. Bei Thalheim machte sich in der Offensive das Fehlen von Paul Dornetshuber deutlich bemerkbar, der beruflich verhindert war. Der an seiner Stelle im Angriff aufgebotene Mario Coric machte allerdings seine Sache auf der für ihn ungewohnten Position sehr gut. Auch dem ATSV Stadl-Paura fehlte nach der Sperre von Topscorer Genadi Petrov die Durchschlagskraft. Erst nach dem Eigentor in der 35. Minute zum 1:0 durch Thalheims Manndecker Patrick Gehmair, der den Ball nach einer Standardsituation unglücklich per Kopf in das eigene Tor ablenkte, wurde die Partie hektischer.

Thalheim legte nun einen Gang zu und auch Stadl-Paura wurde etwas aktiver. Nach einer Fehlentscheidung und der (gerechtfertigen) Kritik an Schiedsrichter Gerhard Loher musste Thomas Mitterhumer mit Gelb/Rot vom Platz, nachdem der Abwehrspieler bereits zuvor nach einem Foul an Elvis Ramakic Gelb gesehen hatte. Nun wurde die Gangart beider Teams etwas ruppiger, der Unparteiische war vor allem in dieser Phase nicht mehr Herr der Lage. Thalheim-Coach Franz Ploier musste reagieren und beorderte Mario Coric vom Angriff auf die Verteidiger-Position, wo er den Part von Thomas Mitterhumer einnehmen sollte. Nach einem Ballverlust im Thalheimer Mittelfeld lief Elvis Ramakic in der 42. Minute auf und davon und ließ sich bei einem nicht wirklich unfairen Zweikampf mit Coric fallen. Der Schiedsrichter sah das Vergehen als Notbremse und schickte Coric mit Rot vom Feld.

Die Gemüter waren nun aufgeheizt – der Referee vereilte in einer Minute gleich zwei Verwarnungen für Karl Klement und Wolfgang Weinberger. Doch auch der Puls der Stadlinger war auf 180. Nach einem rüden Foul an Michael Milich sah auch Julian Friedl Rot und folgte den beiden Thalheimern kurz vor der Pause vorzeitig in die Kabine.

In der Pause konnten die Gemüter ein wenig beruhigt werden und die Partie verlief nun unspektakulärer. Nach einem schweren Abspielfehler von Gehmair besorgte Ralph Scharschinger nach Vorarbeit von Elvis Ramakic das 2:0 und die vorzeitige Entscheidung in dieser Partie. Thalheim kämpfte zwar, fand aber nur durch den eingewechselten Ertan Nacak eine hochkarätige Möglichkeit vor. Am Ende mussten die Gäste froh sein, dass Stadl-Paura mit den vorhandenen Konterchancen zu leichtfertig umging und nicht den einen oder anderen Treffer mehr erzielte.

Der Schlusspfiff in dieser Partie war allerdings auch für den Schiedsrichter eine Erlösung, der durch so manche Fehlentscheidung auf beiden Seiten die Partie so richtig – und vor allem unnötig – aufheizte.

Am kommenden Samstag wartet auf Union Thalheim zuhause gegen Altmünster (14.30 Uhr) das letzte Spiel in der Herbstsaison.

 

Bericht Reserve folgt:

Die Ausgangsposition der Union Thalheim vor der Auswärtspartie in Stadl Paura war relativ prekär – bei einem Punktezuwachs könnte man sich im Mittelfeld fest setzen bzw. den Gastgeber auf Distanz halten, bei einer Niederlage droht ein Platz in den ganz unteren Tabellenregionen. Doch die Pflug-Elf reiste mit viel Selbstvertrauen nach ’Stadl’, konnte doch vergangene Woche Bad Goisern mit 6 : 1 in die Knie gezwungen werden.

Die Gäste vom Thalbach begannen überfallsartig und wirbelten die gegnerisch Abwehr gleich zu Beginn einige Male gehörig durcheinander; leider vorerst noch ohne zählbaren Erfolg. Weiters konnte man bereits in den Anfangsminuten erkennen, dass Referee Milovanovic nicht seinen besten Tag erwischte. Reiste er als Spielleiter ohne Uhr an, so waren auch einige ’komische’ Entscheidungen fast im Minutentakt an der Tagesordnung – u. a. erklärte er Coach Pflug, dass er jene Regel – Spielunterbrechung auf Grund von Foulspiels, etc. darf der Gegner den Ball nicht mehr berühren, geschweige den Ball von A nach B bringen – nicht in seinem Repatoire hat. Doch nun zum Sportlichen. Nachdem die Union aus Thalheim die Spiel bestimmende Mannschaft war und auf die Führung drückte, konnte sich der Gastgeber in einer harten – aber immer fairen – Partie teilweise nur mit der Notbremse helfen. Einen Abpraller nutzte Ertan Nacak, in dem er das Leder nach einem eher harmlosen Freistoß von Haslgruber, welchen Heimkeeper Gavric nicht bändigen konnte, über die Linie drückte. Unerklärlicherweise kam aber nach der doch frühen und befreienden Führung etwas Sand ins Getriebe der Gäste und ATSV Stadl Paura konnte das Match offen gestalten. Krenglmüller Rene übernahm nach 23 Minuten das Leder aus gut 23 Metern und sein ’Tausendguldenschuss’ landete im Kreuzeck – 1 : 1. Nach weiteren ausgeglichenen Minuten rechneten alle bereits mit einem Remis zum Pausentee – die Rechnung wurde aber ohne Krenglmüller gemacht, der kurz vor Seitenwechsel einen Kopfball zum psychologisch wichtigen 2 : 1 in die Maschen wuchtete.

Auf Grund des eher schwachen 1. Durchgangs seiner Elf nahm Coach Pflug einige Umstellungen vor und schaltete auf totale Offensive. Die Mannschaft rund um Kapitän Fischer zeigte nun sein wahres Gesicht und startete eine furiose 2. Halbzeit. Der Gastgeber aus Stadl Paura wurde zunehmend in die eigene Hälfte gedrängt und der Ausgleich lag mehrmals förmlich in der Luft. Es dauerte aber bis Minute 77, ehe sich ’Manuel(a)’ Rumpl halbrechts durchtankte und seine mustergültige Hereingabe ’Bimbo’ Steiner zum 2 : 2 verwertete. Doch ’Giovanni’ Pflug war mit 1 Punkt in der Fremde nicht zufrieden und peitschte seine Elf zur Schlussoffensive. Kurz vor Schluss legte Kapitän Fischer ideal für Manuel Rumpl quer, dieser schob das Leder aber nur um Zentimeter am Gehäuse vorbei und es blieb beim Remis. 

Trainer Pflug: wichtig war, dass wir heute noch den Ausgleich schafften und somit in der Tabelle nicht nach unten rutschten. Ich möchte nicht überheblich sein, doch auf Grund der starken 2. Halbzeit und der daraus resultieren Chancen waren es 2 verlorene Punkte; fairer weise muss ich sagen, dass ’Stadl’ vor nicht einmal 48 Stunden ein Nachtragsspiel hatte, welches noch in den Knochen steckte; trotzdem haben wir über weite Strecken das Match diktiert und v. a. in den 2. 45 Minuten guten Fußball geboten, wie ich es mir vorstelle. Sollten wir eine ähnliche Leistung kommenden Samstag gegen Altmünster abrufen können, ist weiterer Punktezuwachs auf alle Fälle möglich und wir können halbwegs positiv in der Winterpause bilanzieren.

 

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