Das war viel zu wenig! Die Union Thalheim präsentierte sich im Derby gegen Union Sipbachzell alles andere als meisterlich und musste sich mit 0:2 geschlagen geben. Christoph Maier (22.) und Michael Bauer (87.) trafen für die kampfstarken Sipbachzeller, die viel mehr Leidenschaft und Feuer an den Tag legten. Für die Mannschaft von Coach Ralf Dotter war es die dritte Auswärtsniederlage in Folge. Doppelt bitter: Stürmer Christian Eisenköck schied mit einer Gehirnerschütterung aus.

So hatte sich die Union Thalheim den Auftritt in Sipbachzell wohl nicht vorgestellt. Die Mannen rund um Kapitän Karl Klement gingen zwar von Beginn an ambitioniert an die Aufgabe heran, in der Offensive fehlten aber die zündenden Ideen. Der Aufsteiger wurde von Abwehrchef und Ex-LASK-Profi Sigi Paseka perfekt dirigiert und machte im Mittelfeld die Räume ganz eng. So dauerte es 20 Minuten, bis die Gäste die erste Tormöglichkeit vorfanden. Einen Freistoß vom zuletzt überragenden Ismir Jamakovic konnte Schlussmann Christian Huemer aber parieren. Bei der darauffolgenden Ecke wurde es noch einmal gefährlich, Sipbachzell konnte einen Rückstand aber mit vereinten Kräften verhindern.

 

Die Gastgeber, die immer wieder mit langen Bällen auf die quirligen Spitzen zum Erfolg kommen wollte, erwiesen sich als Meister der Effizienz, denn mit der ersten Chance ging das Team des Trainer-Duos Rumpl/Peißl in Führung. Nach einem Eckball wurde Christoph Maier im Fünfer sträflich alleine gelassen und der Stürmer bestrafte das mit einem trockenen Schuss zum 1:0. Mit der Führung im Rücken legte Sipbachzell vor allem im kämpferischen Bereich noch einmal ein wenig zu und brachte so das Ergebnis locker in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel sahen die 300 Zuschauer ein ähnliches Spiel wie in Halbzeit eins. Die Thalheimer waren zwar bemüht, fanden aber in der Offensive nie ein probates Mittel. Die wenigen guten Aktionen wurden meist mit Fouls unterbrochen, bei den fälligen Freistößen hatten die ansonsten sehr guten Schützen das Visier dieses Mal nicht besonders gut eingestellt. So scheiterte der eingewechselte Roland Ulrich innerhalb kürzester Zeit zwei Mal, wobei der Ungar in der 68. Minute viel Pech hatte, als sein Freistoß an die Latte knallte – der x-te Aluminium-Treffer in dieser Saison!

Die Hausherren zogen sich in der Schlussphase noch weiter zurück und lauerten auf Konter. Der starke Bernhard Mayr verstolperte aber zwei Mal die vorzeitige Entscheidung. Doppelt bitter kam es für die Thalheimer in der 83. Minute, als Torjäger Christian Eisenköck nach einem Zusammenprall mit einer Gehirnerschütterung ausscheiden musste. Die Rettung kam zwar mit Blaulicht zum Sportplatz, der Thalheimer Stürmer verzichtete aber auf einen Abtransport. Zu diesem Zeitpunkt war auf dem grünen Rasen die Entscheidung schon längst gefallen: Spielertrainer Thomas Rumpl wechselte sich selbst ein und legte in der 87. Minute ideal für Michael Bauer auf, der zum 2:0 einschob.

 

Am Ende setzte sich nicht die spielerisch bessere Mannschaft durch, sondern jenes Team, das mehr Leidenschaft, Einsatz und Siegeswillen zeigte. Und das war an diesem Tag leider nicht die Union Thalheim.