Die Union Thalheim marschiert mit großen Schritten dem Aufstieg in die Landesliga entgegen. Mit einem souveränen 5:3-Erfolg gegen Nachzügler Union Regau behauptet die Elf von Trainer Hannes Reinmayr die Tabellenführung in der Bezirksliga Süd und darf vier Runden vor Schluss weiterhin vom Meistertitel träumen. Der Spielfilm einer trefferreichen Partie in chronologischer Reihenfolge…
0:1 (5.) – Roland Ulrich dribbelt sich elegant durch das Regauer Mittelfeld und setzt Ismir Jamakovic perfekt in Szene, der aus 16 Metern mit dem linken Fuß abzieht und in das rechte Eck trifft. Regau-Keeper Kunesch ist mit den Fingerspitzen noch dran, kann die Thalheimer Führung aber nicht mehr verhindern. Die Reinmayr-Elf bleibt danach die dominierende Mannschaft, findet aber gegen die Defensive des Abstiegskandidaten vorerst kein Durchkommen. Praktisch aus dem Nichts kommen die Gastgeber zum Ausgleich.
1:1 (29.) – Bei einem Angriff fühlt sich niemand verantwortlich für Fahrudin Salkic, der aus 20 Metern völlig unbehindert zum Schuss kommt und in die kurze Eck trifft. Ein Schock für die Thalheimer, die danach einige Minuten benötigen, um wieder Ordnung in das Spiel zu bekommen. Die Regauer haben nun ihre beste Phase, können diesen Vorteil aber nicht in Tore ummünzen. Erst nach dem Seitenwechsel zappelt das runde Spielgerät wieder im Netz – allerdings in jenem der Regauer.
1:2 (47.) – Nach einem Eckball von Herbert Linimair schraubt sich Innenverteidiger Christian Reiter-Kofler am höchsten nach oben und trifft aus sieben Metern per Kopf zur abermaligen Führung. „Dort, wo ich war, da ist die Luft schon dünn“, gibt Reiter-Kofler nach dem Spiel zu Protokoll.
1:3 (49.) – Nur wenige Sekunden danach legt Ismir Jamakovic mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel nach. Über Umwegen um im Nachsetzen findet der Ball den Weg in das Tor, nachdem zuvor das Leder an die Latte und von Torhüter Kunesch abgeprallt ist…
1:4 (58.) – Für die vorzeitige Entscheidung in dieser Partie sorgt Regisseur Herbert Linimair nach gut einer Stunde. Den Löwenanteil an diesem Tor hat allerdings der junge Flügelflitzer Bernhard Steiner, der nach einem idealen Ulrich-Zuspiel auf der rechten Seite völlig alleine auf das Regauer Tor zustürmt und uneigennützig für Linimair auflegt. Der Routinier erfüllt die leichte Übung mit Bravour und drückt den Ball zum 3:1 über die Linie.
1:5 (62.) – Drei Minuten später geht das Schützenfest des Tabellenführers weiter. Nach einer Faustabwehr des Regauer Schlussmanns behält Mittelfeldmann Hannes Danninger die Ruhe und Übersicht und drückt den Ball per Kopf in das Tor. Damit ist die Partie entschieden, allerdings erlauben sich die Thalheimer in der Schlussphase einige Unachtsamkeiten.
2:5 (82.) – Das Elfmetertor von Ralf Fluch zum 2:5 kommt viel zu spät und ist somit für Regau nicht wirklich ein Segen. Abwehrboss und Kapitän „Chicci“ Weinberger hat zuvor einen Angreifer im Strafraum gelegt, für den umsichtigen Referee Günther Nebel gibt es (zurecht) keinen Zweifel…
3:5 (85.) – Aldin Sarhatlic stellt fünf Minuten vor dem Ende den Endstand her. Beinahe unerklärlich, weshalb die Thalheimer trotz komfortabler Führung in der Defensive solche Auflösungserscheinungen zeigen. „Da haben wir viel zu überheblich gespielt“, analysiert Coach Reinmayr.
Fazit: Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls des Traumsturms Liridon Abdullahu (sechs Tore im Frühjahr) und Martin Dollinger (acht Treffer) konnte die Union Thalheim gegen den vermeintlich leichten Gegner über weite Strecke überzeugen und strotzt derzeit nur vor Selbstvertrauen. In den verbleibenden vier Runden hat man es selbst in der Hand. Fest steht: Drei Siege und ein Remis reichen bereits zum Aufstieg in die Landesliga. Aus dem Vierkampf wird ein Zweikampf: Lambach (sechs Punkte Rückstand) verlor zuhause gegen Gschwandt mit 1:2, WSC/Hertha kam gegen Bad Goisern über ein 1:1 nicht hinaus. Nur Herbstmeister Stadl-Paura erfüllte die Pflicht und siegte in Zipf mit 2:0.