Spielbericht

Union Thalheim - WSC / Hertha 2:3 (1:0)

Torschützen:
Balazs Bozo (1.), Tomas Dominkovic (54.), Mario Krenmaier (70.), Torsten Lehner (76.), Sandi Dizdaric (86.).

 

Wechsel:
46. Tomas Dominkovic für Roland Ulrich
61. Patrick Gehmair für Stefan Schwarzlmüller
64. Manuel Fischer für Andreas Mitterhumer

 

Spielbericht Kampfmannschaft:

Spielbericht:Ganz bitter endete das Derby in der Bezirksliga Süd zwischen Union Thalheim und WSC/Hertha aus Sicht der Gastgeber: Die Elf von Trainer Franz Ploier lag bis zur 70. Spielminute mit 2:0 in Führung, gab das Match aber noch aus der Hand und musste sich am Ende mit 2:3 geschlagen geben.

Was war das für eine dramatische Schlussphase im Bezirksliga-Süd-Derby zwischen Union Thalheim und WSC/Hertha! Die Hausherren sahen bereits wie der sichere Sieger aus, lagen bis zur 70. Minute mit 2:0 in Führung und hatten sogar die große Chance zum 3:0. Der dritte Treffer wäre wohl die endgültige Entscheidung gewesen. So kam alles ganz anders. Aber alles der Reihe nach: Union Thalheim erwischte einen Traum-Start. Schon nach rund 50 Sekunden zappelte der Ball im Netz der Welser. Ungarn-Bomber Balazs Bozo war nach einem guten Eckball von Andreas Mitterhumer mit dem Kopf zur Stelle. In der Folge entwickelte sich vor 400 Besuchern ein flottes und rassiges Derby mit vielen Höhepunkten. Nach zehn Minuten vergaben die Gäste durch Zedin Sisic die große Chance zum Ausgleich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bewahrte Thalheim-Torhüter Thomas Oelschlägel mit einer tollen Parade nach einem Schuss von Harald Leitner seine Elf vor einem Gegentreffer. Aber auch Thalheim kam immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Vor allem das Offensiv-Trio Balazs-Schwarzlmüller-Dornetshuber konnte einige Male nur durch Fouls gestoppt werden. Mit einem glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0 ging es in die Pause.

In der Halbzeit musste Thalheim-Trainer Ploier eine weitere Umstellung auf der Libero-Position durchführen. Nachdem bereits vor dem Spiel Kapitän Karl Klement verletzungsbedingt als Libero nicht zur Verfügung stand, musste sein Ersatzmann, Roland Ulrich, ebenfalls verletzt ausscheiden. An seiner Stelle rückte Jürgen Graf auf die Libero-Position, Tomas Dominkovic kam ins Spiel. Die Einwechslung des 33-Jährigen machte sich in der 54. Minute bezahlt: Dominkovic nahm sich aus rund 30 Metern ein Herz und traf unhaltbar für Wels-Torhüter Philipp Gräff ins Kreuzeck – ein absolutes Traumtor zum 2:0. Mit diesem Treffer schien die Partie entschieden. Der ebenfalls eingewechselte Patrick Gehmair vergab rund zehn Minuten später nach einem herrlichen Zusammenspiel mit Daniel Mühlböck sogar die große Chance zum 3:0. Das sollte sich rächen. In der 70. Minute traf Mario Krenmaier zum Anschlusstreffer für WSC/Hertha. Ein unhaltbarer Freistoß von Torsten Lehner in der 76. Minute bedeutete den Ausgleich. Danach war die Mannschaft von Trainer Heinz Pfaffenwimmer im psychologischen Vorteil. In der 86. Minute war es Sandi Dizdaric, der mit seinem Kopfballtreffer zum 3:2 für den Sieg der Welser sorgte. Während die Gäste jubelten, verließen die Thalheimer den Platz mit hängenden Köpfen.

 


 

Bericht Reserve

Das Lazarett hat sich im Laufe der vergangenen Woche langsam gelichtet und Coach Fritz Pflug konnte (fast) aus dem Vollen schöpfen – einzig Ing. Maximilian Heyss (Beobachtungsspiel Landesliga), Adis Osmanagic (suspendiert) und Manuel Fischer (beruflich verhindert) standen nicht zur Verfügung. Auf Grund des hochkarätigen Kaders und das in Altmünster frisch getankte Selbstvertrauen baute Pflug heute auf eine etwas offensivere Aufstellungsvariante und wollte vor der 2wöchigen Pause (nächster Gegner Vöcklabruck – keine 1b-Mannschaft) weitere Punkte auf das Konto buchen. Um die beiden Schlüsselspieler des Gegners – Ralf Weinzierl und Sedin Hibic – kümmerten sich liebevoll abwechselnd Michael ’Rauhbein’ Hagmayr, Leo ’Flügerl’ Donkor bzw. Michael ’Deitscha’ Kube. Somit kam der Motor der Gäste gleich ins Stottern und die junge Thalheimer Fussball-Gang drückte dem Spiel sofort den Stempel auf. Rollende Angriffe auf das Gehäuse von Keeper Pobrklic gleich zu Beginn des Derbys und der 1. Treffer hing förmlich in der Luft. Aber es dauerte fast eine Viertelstunde, ehe ’Mr. Peugeot’ – Ingo Binder – den Torregen mit dem verdienten
1 : 0 eröffnete. Befreit durch die Führung setzte die Elf um Kapitän ’Forrest Gump’ Dirisamer das Power-play fort und Chancen wie am Fließband waren die Folge. Nach einer weiten Flanke düpierte Max ’heit bin i oba ned so schlecht’ Schellerer noch 2 Gegenspieler und traf zu einer komfortablen 2-Tore-Führung. V. a. dem Torschützen vom Dienst – Alen ’Jimmy’ Hosanvovic – klebte das Pech heute auf seinen Schussstiefeln und mit etwas Glück (und Können) im Abschluss hätte es für die Gäste bereits in Durchgang 1 ein Debakel gesetzt. So ging man mit einem schmeichelhaften 2 : 0 in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild – Thalheim am Drücker, doch wieder wurden zahlreiche 1.000der vergeben und dann die kalte Dusche: verzettelte sich Ralf Weinzierl noch kurz vorher und brachte das Leder nicht im leeren Gehäuse unter, so machte es Senad Aziri kurz darauf besser und verkürzte auf 1 : 2. Durch den Anschlusstreffer war Gott sei Dank aber keine Verunsicherung bei der Pflug-Elf sichtbar, vielmehr war es eine Initialzündung für die Schlussoffensive. Max Schellerer mit seinem zweiten Treffer aus einem Penalty und in Kombination Patrik ’Ivo’ Balange und Roman Dirisamer erhöhten auf 4 : 1.  

Trainer Pflug: das heutige Spiel hatte wieder einmal etwas mit Fußball zu tun. Obwohl teilweise ’Sand im Getriebe’ war und spielerisch fast niemand das Potential komplett abrufen konnte, bin ich mit der heutigen Leistung sehr zufrieden. Viele Tugenden, die zum Fußball gehören und welche ich in den vergangenen Wochen nicht gesehen habe, waren heute plötzlich wieder vorhanden. Mit Bad Goisern und Stadl Paura haben wir gegen schwächere Gegner als WSC Hertha wichtige Punkte verschenkt – heute war wieder Leben in der Elf. Einziger Wehrmutstropfen: die Konzentration bei der Chancenauswertung, die uns bereits mehrere Wochen verfolgt, denn sonst wäre heute ein hoher, viell. sogar 2stelliger Kantersieg möglich gewesen.