Spielbericht:
Aufgrund des starken Regens in den vergangenen
Tagen entwickelte sich von Anfang an ein kampfbetontes, jedoch immer
faires und gutes Spiel auf dem schwierigen Terrain. Thalheim versteckte
sich keineswegs und ging mit breiter Brust in das Spiel, wo sich
sofort ein offener Schlagabtausch entwickelte.
Der erste Gschwandter-Torschuss fand in
Goalie Oelschlägel seinen Meister. Fast im Gegenzug machte
Neuzugang Balazs mit einem Distanzschuss erstmals auf sich aufmerksam
(14. Minute). In Minute 16 war es Mario Coric, der seinen Turbo
einschaltete: er tankte sich auf der rechten Seite durch, Stanglpass
zu Legionär Ulrich, doch der Torjubel blieb den mitgereisten
Thalheimer-Fans in der Kehle stecken, denn der Gschwandter-Schlussmann
konnte den Schuss bravourös abwehren. Der daraus resultierende
Corner brachte nichts ein. In der 18. Minute war es aber mit dem
Torschrei soweit: Wieder hatte Legionär Balazs seine Beine
im Spiel. Er und Marco Stoll machten den Raum sehr eng, hinderten
somit die Abwehr der Gastgeber an einem kontrollierten Abspiel.
Balazs erkämpfte sich etwa zehn Meter halblinks vor der Strafraumgrenze
den Ball, schaute kurz auf und Sturmpartner Marco Stoll musste seine
mustergültige Vorlage nur mehr in das leere Gehäuse schieben.
Zu diesem Zeitpunkt eine nicht unverdiente Führung der Gäste
aus Thalheim.
Doch wer jetzt glaubte, Gschwandt setze zu einem Sturmlauf an, lag
falsch. Das breit gefächerte Mittelfeld der Thalheimer stand
sehr gut und sollte es doch überwunden worden sein, war bei
Libero Klement oder bei den beiden Manndeckern Coric und Gehmair
Endstation. Sie hatten die beiden Sturmspitzen von Gschwandt jederzeit
im Griff und sogar Zeit für etwaige Vorstöße. Torschüsse
auf beiden Seiten waren Mitte der ersten Halbzeit Fehlanzeige. Es
dauerte bis zur 33. Minute, als Regisseur Ulrich ein Solo von der
Mittellinie startete, dabei drei Gegenspieler narrte, doch seine
uneigennützige Ablage konnte Balazs nicht verwerten. Gschwandt
trat nun zur Schlussoffensive vor der Pause an, jedoch außer
einigen Distanzschüssen – die entweder das Gehäuse
verfehlten oder Beute von Torhüter Thomas Oelschlägel
wurden – kann nichts nennenswertes vermeldet werden.
Nach dem Pausentee
das gleiche Bild: Gschwandt war bemüht den Druck zu erhöhen,
konnte aber vorerst nur einmal wirklich gefährlich werden:
In der 53. drehte Thalheims Schlussmann einen gut platzierten Freistoss
von Gschwandt zur Ecke. In Minute 55 gab es die einzig unschöne
Szene in dem rassigen, aber fairen Spiel: Thalheims Mittelfeldbiene
Phillipp Haslgruber stieß mit einem Gschwandtner Gegenspieler
bei einem Kopfballduell so unglücklich zusammen, dass beide
Akteure mit einer offenen Kopfwunde ausgetauscht und zur weiteren
Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Auf diesem Weg
gute Besserung und „bis zum Heiraten wird alles wieder gut“.
Das Spiel flachte dann ein wenig ab, ohne aber wirklich langweilig
zu werden. In Minute 74 wurde der eingewechselte Stefan Schwarzlmüller
im Strafraum in großer Bedrängnis nicht ganz regelkonform
von den Beinen geholt – zu wenig für einen Strafstoß.
Wie schon in Halbzeit eins startete Gschwandt jetzt zur Großoffensive
und warf „Mann und Maus“ nach vorne. Der Druck wurde
erhöht und die Gäste aus Thalheim phasenweise in ihrer
Hälfte eingeschnürt. Hochkarätige Torchancen blieben
aber trotzdem Mangelware, doch aufgrund einer Cornerserie gab es
öfters Alarm im Strafraum der Gäste. Nennenswert war nur
ein Lattenschuss aus einem Gestocher von Gschwandt. Entlastungsangriffe
der Thalheimer zu diesem Zeitpunkt – Fehlanzeige. Mit kompakter
Abwehrstärke rettete Thalheim das 1:0 bis zum Abpfiff über
die Zeit und entführte drei wichtige Punkte zum Frühjahrsauftakt
aus Gschwandt. Einen Spieler der Sieger besonders hervorzuheben
wäre nicht richtig, das Pauschallob gilt der gesamten Mannschaft
und Trainerguru Plojer, der durch seine taktischen Schachzüge
und Anweisungen sehr viel zum Sieg beisteuerte.
Auch Schiedsrichter Gerhard
Loher war in dieser Begegnung immer Herr der Lage und leitete
eine souveräne Partie, die aufgrund der Kampfstärke beider
Mannschaften und des schwierigen Terrains sicher nicht leicht zu
pfeifen war.
Der ausführliche Spielbericht
wurde in Abwesenheit von Manuel Fischer von Fritz Pflug verfasst.